Achtsamkeit für andere stärken

Wie gehe ich achtsam mit anderen um?

In der Schule und auch in der Arbeitswelt geht es häufig darum Erfolge zu erzielen – z. B. gute Noten zu schreiben, erfolgreiche Projekte zu entwickeln oder hohe Gewinne zu erzielen. Wenn wir uns auf den Erfolg konzentrieren, achten wir nicht immer bewusst auf unsere Umwelt – verlieren sie eventuell ganz aus unserem Blickwinkel.

Für die Gemeinschaft – in der Schule, in der Sportmannschaft oder im Team – ist es jedoch wichtig, dass auch jeder Einzelne in den Blick genommen wird. Anderen zu helfen und sie zu unterstützen ist eine wichtige Fähigkeit, die gestärkt werden sollte.

Übungen für Achtsamkeit für andere

Im Folgenden stelle ich euch einmal drei Ideen vor, die Jugendliche oder Erwachsene dabei unterstützen, den Fokus mehr auf Achtsamkeit für andere zu legen. Guckt, was euch anspricht und was für eure Gruppe passend ist. Probiert es gerne aus!

Sanitäter-Spiel

Zwei Gruppen treten gegeneinander an. Der Raum (oder die Halle) wird in zwei Hälften geteilt. An jedem Spielfeldende wird mit einer Decke oder einer kleinen Turnmatte eine “Krankenstation” errichtet. Jeder Teilnehmer erhält einen Softball oder einen zusammengeknüllten Papier-Ball. Die Teilnehmer versuchen möglichst viele andere Teilnehmer mit den Bällen abzuwerfen. Die Bälle können beliebig oft wieder aufgenommen und geworfen werden. Jeder Abgeworfene muss sich auf den Boden legen.

Die Abgeworfenen können nun von zwei “Sanitätern” – egal aus welcher Mannschaft – in die “Krankenstation” gebracht werden. Dort können sie schnell geheilt werden und wieder mitspielen. Während die “Sanitäter” helfen, dürfen sie nicht abgeworfen werden. Das Spiel ist zu Ende, wenn alle Teilnehmer eines Teams abgeworfen sind.

Reflektiert danach einmal, welche Maßnahmen erfolgen, wenn “Sanitäter” und “Abgeworfene” beim Transport in die Krankenstation oder bei der Behandlung abgeworfen werden. Wie war es für die “Abgeworfenen” von den “Sanitätern” gerettet zu werden? Wie haben die “Sanitäter” ihre Aufgabe wahrgenommen?

Was du nicht willst, dass man dir tu …

Die Teilnehmer überlegen sich gemeinsam, was ihnen z. B. im Alltag, in der Schule und unter Freunden, nicht angetan werden soll. Diese Lösungen sollen einmal gemeinsam notiert werden, z. B. nicht verpetzt werden, nicht geschlagen werden, nicht ausgelacht werden, nicht geärgert werden, nicht beworfen werden, …

Anschließend sollen dazu Veränderungsmöglichkeiten notiert werden:

nicht verpetzt werden – einander helfen

nicht geschlagen werden – mit Worten eine Lösung finden

nicht ausgelacht werden – freundlich miteinander umgehen

Aus den Veränderungsmöglichkeiten kann dann ein Motto für die ganze Gruppe für die Woche / für den Monat ausgesucht werden. Dieses sollte schriftlich festgehalten werden und gut sichtbar visualisiert werden. Am Ende der Woche / des Monats kann die Gruppe reflektieren, inwieweit sie das Motto umsetzen konnten und ob sie evtl. noch Hilfe für die Umsetzung benötigen.

Sumpfüberquerung

Die Teilnehmer finden sich in Kleingruppen (2 – 4 Personen) zusammen. Jede Kleingruppe steht auf einer Decke oder einer Zeitung am Anfang des Raums (oder der Halle). Aufgabe für die Kleingruppen ist es jetzt, mit Hilfe einer zweiten Decke/Zeitung weiter zum Ende des Raums zu kommen. Dafür werfen sie die Decke/Zeitung weiter nach vorne und hüpfen gemeinsam auf die Decke/Zeitung. Wer als erstes das Ende des Raums erreicht, hat gewonnen,

Reflektiert danach einmal, welche Gruppe am schnellsten das Ziel erreicht hat und warum sie besonders geschickt vorgegangen ist.

Viel Spaß beim Spielen! Weitere Spiele und Übungen findet ihr hier.

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