Kürzlich veröffentlichte die Oldenburgische Volkszeitung (unsere lokale Zeitung) einen Bericht über den Glückslockenkopf-Blog. Sportredakteur Andreas Hammer, der seit Jahren positiv und sehr wertschätzend über den Handball im Landkreis Vechta berichtet, verfasste einen schönen Artikel über meinen Blog – natürlich mit einem besonderen Schwerpunkt auf den Sport und auch auf Mentaltraining im Sport. Vielen Dank für den Bericht! 🙂
Glücksmoment: Auf der Startseite ihres Blogs blickt Elisabeth Lemke auf eine norwegische Fjordlandschaft. Foto: Lemke
Die Ideen hatte sie. Aber wie daraus ein Blog werden sollte, der auch noch halbwegs ansprechend aussieht, davon hatte Elisabeth Lemke keinen blassen Schimmer. „Von Technik habe ich überhaupt keine Ahnung“, erzählt sie: „Ich habe mir dann ein Buch besorgt, in dem steht, wie man innerhalb von sieben Tagen eine Website erstellt. Ich habe dann 14 gebraucht, aber dann war sie fertig.“
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Unter www.glueckslockenkopf.de betreibt die 34-Jährige seit einem guten halben Jahr ihren eigenen Blog zum Thema „Persönlichkeitsentwicklung für Jugendliche und junge Menschen“. Und weder Optik noch Inhalt lassen darauf schließen, dass hier eine Internet-Anfängerin am Werk war.
Elisabeth Lemke – unter diesem Namen ist die Vechtaerin nur den wenigsten Sportinteressierten bekannt. Unter ihrem Mädchennamen Haskamp dagegen kennt sie jeder. In ihrer aktiven Zeit gehörte „Elle“ zu den besten Handballerinnen im Kreis Vechta. Sie war der Dreh- und Angelpunkt bei den Damen von SFN Vechta, die sie bis in die 3. Liga führte. Zwei Jahre spielte sie beim Zweitligisten HSG Stemmer/Friedewalde. Zuletzt half sie Ende 2019 noch einmal bei SFN in der 3. Liga aus.
Für Handball hat Elle Lemke gerade keine Zeit mehr. Sie ist Mutter einer zweijährigen Tochter. Im Januar erwarten sie und ihr Mann ihr zweites Kind – einen Jungen. Doch neben ihrer Arbeit als Förderschullehrerin an der Dr.-Kinghorst-Schule in Diepholz und an Regelschulen im Kreis Diepholz war es auch der Sport, der sie zu ihrem Blog inspirierte. „Ich habe festgestellt, dass der Schwerpunkt zu wenig auf Stärken-Orientierung liegt, sondern auf Defizit-Orientierung“, erzählt sie. „Und ich habe immer gerne Handball gespielt. Aber ich glaube, mit Mentaltraining hätte ich meinen Sport noch deutlich fokussierter ausüben können.“ Da hätte sie sich manchmal mehr Unterstützung gewünscht. „Zum Beispiel: Wie gehe ich mit meinem Angstgegner VfL Stade um?“
Ihr Blog versucht nun, Antworten zu geben. Mit Ideen und Materialien für den Unterricht, mit Spielen und Tipps, mit Buch- und Filmempfehlungen, Motivationshilfen. Daneben gibt es Interviews mit Sportlerinnen aus der Region wie Dressurreiterin Kristina Bröring-Sprehe oder den Ausdauerathletinnen Inga Hintze und Kathi Stark. Und Elle Lemke berichtet auch über die Highlights aus ihrer Karriere als Handballerin.
„Elle“, wie alle sie kennen: Ihren Heimatverein SFN führte die Vechtaerin im Handball bis in die 3. Liga. Foto: Schikora
Und die Resonanz? „Für den Anfang passt das, aber es ist natürlich noch ausbaufähig“, sagt Elisabeth Lemke. Der Landessportbund und der Handball-Verband Niedersachsen (HVN) haben schon über ihren Blog berichtet. „Das Feedback, das ich bekomme, ist positiv. Aber ich würde mir insgesamt noch mehr Feedback wünschen.“ Ob aus dem Blog mal mehr wird als ein Hobby, kann sie noch nicht sagen. „Was mir vorschwebt, ist eine Plattform mit Material und Ideen, die man unkompliziert einsetzen kann – im Unterricht, aber auch im Sport.“
Ein Jahr lang will sie den Blog erst mal ausprobieren und dann weitersehen. „Ich muss motiviert sein und es muss mir Spaß machen“, sagt sie. Nebenbei absolviert die Vechtaerin zurzeit eine Online-Ausbildung zur Mentaltrainerin im Sport.
Wenn es Familie und Beruf erlauben, will sie auch wieder eigene sportliche Ziele verfolgen, unter anderem zusammen mit einem guten Bekannten aus der heimischen Läuferszene. „Antonius Schröer und ich wollen bis 2025 einen Ironman schaffen“, sagt sie. Für alle, die im Triathlon nicht so bewandert sind: Der Ironman besteht aus 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen. „Das Problem ist: Mehr als 200 Meter Kraul am Stück schaffe ich im Moment noch nicht.“ Aber als Mentaltrainerin muss man sich ja auch Herausforderungen stellen. Und die Sache mit dem Angstgegner hat sie schließlich auch irgendwann überwunden. Am letzten Spieltag der Oberliga-Saison 2015/16 besiegte Elle Lemke mit SFN den VfL Stade im entscheidenden Spitzenspiel mit 22:20 und stieg wieder in die 3. Liga auf. Die dramatische Schlussphase gibt’s übrigens als Video auf glueckslockenkopf.de.